14.12. 2015 – Das bekannte Internetnachrichtenportal heise.de berichtet auf Telepolis ausführlich über die Eröffnungsfeier, die Brigaden, die ökologische, medizinische Initiative für das Gesundheitszentrum in Kobanê, die MLPD und die ICOR.
„Träger des Baus ist der Solidaritäts- und Förderverein „Gesundheitszentrum Kobanê in Kooperation mit den Selbstverwaltungsorganen des Kantons und der Stadt Kobanê sowie den Brigaden von ICOR, der „Internationalen Koordinierung revolutionärer Parteien und Organisationen“, die aus Internationalisten, Gewerkschaftern, Anarchisten, Mitgliedern der MLPD, Anhängern der LINKEN oder der Sozialdemokraten bestanden.“1
Der Fernsehsender Rudaw in der Autonomen Region Kurdistan (Irak) berichtete von der Eröffnungsfeier, ebenso die türkisch/kurdische Zeitung Yeni Özgür Politika. Wichtig ist auch die Berichterstattung auf der offiziellen Internetseite www.helpkobane.com des Wiederaufbaukomitees der Selbstverwaltungsorgane in Kobanê, wo es heißt: „ICOR wurde als eine internationale Organisation am 6. Oktober 2010 als eine Initiative zur Vereinigung der Revolutionäre der Welt gegründet. Seither arbeiten über 47 revolutionäre Parteien und Organisationen auf vier Kontinenten in ihr. Am 1. November 2014 nahmen auf dem Welt- Kobane Tag über 80.000 Menschen an einem globalen Protesttag zur Solidarität gegen den IS und für den kurdischen Widerstand in Deutschland teil. Die Idee, das Gesundheitszentrum zu bauen, begann an diesem Punkt, der Bau des Gesundheitszentrums begann im Juni 2015. Mehr als 170 Personen aus 10 Ländern halfen im Rahmen einer internationalen Brigade, das Kobanê Gesundheitszentrum zu bauen. Sie kamen zusammen, in der Solidarität aus Deutschland, der Türkei, Frankreich, England, Marokko, Tunesien, Libanon, Palästina, Slowenien und Syrien.“2
Am 8/9. Dezember fand der bedeutende Gründungskongress des Bündnisses „Demokratische Kongress Syrien (MSD)“ statt. Der Kongress wurde in Derik (Rojava) unter dem Motto „Auf zur Bildung eines freien und demokratischen Syrien“ abgehalten worden. Es nahmen 103 Delegierte von politischen, militärischen und gesellschaftlichen Oppositionsorganisationen in Syrien teil. Er wählte eine 42köpfige Vertretung und erklärte, dass dieser die politische Repräsentanz der bereits vorher gebildeten vereinigten Militärorganisationen mit dem Namen ‚Demokratische Syrische Kräfte‘ (arabisch: QSD; englisch SDF) bildet. In der Abschlusserklärung heißt es:
„Die politischen und gesellschaftlichen Kräfte, die am Kongress teilnahmen, haben einen Konsens erzielt, eine politische Macht zu bilden namens Demokratischer Kongress Syriens mit dem Ziel, ihre Pflichten und Verantwortlichkeiten in der jetzigen historischen Periode zu erfüllen, die syrische revolutionäre demokratische Bewegung auf den richtigen Weg zu führen, und die jetzige Zersplitterung, das Blutvergießen und die Dunkelheit des Landes, in die es geschleppt wurde, zu beenden.(eigene Übersetzung)3
Es wurde eine 42köpfige Vertretung gewählt; 13 Mitglieder sind dabei von den demokratischen Selbstverwaltungsorganen der 3 Kantone von Rojava. Zu den zwei gleichberechtigten Sprechern wurde einmal die Kurdin Ilham Ehmed gewählt. Sie gehört der PYD an und der Führung von Tev Dem, dem politischen Bündnis, welches das übergeordnete Selbstverwaltungsorgan der 3 Kantone von Rojava ist. Sie hatte selbst bereits auch das Gesundheitszentrum besucht. Zweiter Sprecher ist der Araber Heysem Menaa, Vertreter der ‚Bewegung für Gerechtigkeit und Bürgerrechte‘ (arabische Abkürzung: QMH). Ausdrücklich befasste sich der Kongress mit der Migration und fordert auf, ins Land zurück zu kehren. Wörtlich heißt es: „Der Kongress richtete seine große Aufmerksamkeit auf die Frage der Migration und fordert auf sicherzustellen, dass die Migranten zurückkehren können. Mit seinen fruchtbaren Gebieten und seiner reichhaltigen Ökonomie hat unser Land Syrien die Infrastruktur, ein Leben in Würde für alle Bewohner Syriens zu gewährleisten.“
Die Einberufung des Demokratischen Kongress Syriens (MSD) am 8/9. Dezember in Derik war ein wichtiges Signal gegenüber den verschiedenen Konferenzen zur Klärung der syrische Frage, die unter imperialistischer Federführung einberufen wurden. An der Wiener Konferenz, nahmen Vertreter des Assad-Regimes und Vertreter bürgerlicher und islamistischer Oppositionsgruppen teil. Die PYD und andere progressive Kräfte durften nicht teilnehmen. In Riad trafen sich am 8. Dezember syrische Oppositionsgruppen auf Einladung der saudi-arabischen Regierung. Der PYD-Ko-Vorsitzende Salih Muslim erklärte dazu: “Die Kräfte, die an der Konferenz in Saudi Arabien teilnehmen, repräsentieren nicht den Willen der Völker von Syrien und sie können deshalb auch keine Lösung für die Krise finden. … Mehr als 100 sogenannte syrische ‚Oppositions’gruppen und Individuen wurden zu dem Treffen eingeladen, an dem auch von der AKP unterstützte Banden wie Ahrar Al-Sham und Jaish al-Fatah teilnehmen. Niemand der demokratischen Selbvstverwaltung von Rojava, der PYD oder der YPG/YPJ ist offiziell zu diesem Treffen eingeladen worden.“4
1www.heise.de, 30.11.2015
2Www.helpkobane.com
3Firatnews,10.12.2015