US-Botschafter spricht sich gegen eigenständiges Rojava aus

In einem Interview mit CNN Türkei am 3. 9. lobte der US-Botschafter in der Türkei, John Bass die Zusammenarbeit mit der Türkei bis zur endgültigen Zerschlagung der IS, »dieser furchtbaren terroristischen Organisation« und bekräftigte, dass die USA so lange die Air Base in İncirlik nutzen wollen. Er betonte, dass die USA nicht die Absicht hätten, einen kurdischen Korridor Nordsyrien zu schaffen, der zur PYD gehöre. Er behauptete, die USA achteten die territoriale Integrität der Türkei Syriens und des Irak. Zugleich brachte er eine Argumentation, mit der die Auflösung der praktischen Zusammenarbeit mit der PYD begründet werden kann. Die USA würden keine Kraft unterstützen, die die gegenwärtige Lage ausnutzen würde, um Syrien zu zerstückeln oder mehrere politische Einheiten auf dem Boden dieses Landes zu schaffen. Wider besseres Wissen behauptete er, die kriegerischen Handlungen gegen das kurdische Volk wären von der PKK ausgegangen. Er dementierte die Aussage des PKK Führers Cemil Bayik vom Dialog zwischen der PKK und der US-Regierung, was natürlich Kontakte über andere Kanäle nicht ausschließt. Der große Rechtfertigungsdruck gegenüber der internationalen Öffentlichkeit und Sorge über die Destabilisierung des NATO-Partners Türkei schlug sich in seinem Appell nieder, den Friedensprozess (mit der PKK) wieder aufzunehmen.