Über 15.000 bei Demonstrationen gegen faschistischen Anschlag von Suruç und für Freiheitskampf der Kurden

26.07.15 – Über 15.000 Menschen beteiligten sich an den fünf regionalen Demonstrationen anlässlich des vom faschistischen IS verübten Massakers an 31 sozialistischen Jugendlichen, die den Wiederaufbau von Kobanê unterstützen wollten. Rund 3.000 kamen zur Protest- und Solidaritätskundgebung nach Düsseldorf. Darüber hatte „rf-news“ gestern bereits berichtet.

Aus Hamburg berichtet ein Korrespondent: „1.500 Menschen versammelten sich in tiefer Trauer über die 32 jungen Sozialisten, die dem feigen IS-Anschlag in Suruҫ zum Opfer fielen. Große Wut herrschte auf die türkische Regierung und deren Bombardements auf Stellungen der PKK. Vom Hauptbahnhof ging es dann durch die Innenstadt bis zum türkischen Generalkonsulat, wo die zwischenzeitlich auf 3.000 Teilnehmer angewachsene Demonstration in einer Trauerminute Abschied von den Ermordeten nahm. Viele der 29 beteiligten Organisationen, darunter das jüngste ICOR-Mitglied KCD-E (Dachverband der kurdischen Vereine in Europa) und das Kobanê-Solidaritätskomitee Nord, erklärten in ihren Beiträgen, dass die türkische Regierung ganz offensichtlich den faschistischen Anschlag in Suruҫ gar nicht verhindern wollte. Ein Genosse der MLPD sagte, dass der Anschlag eine barbarische Rache der IS-Faschisten für deren größte Niederlage durch die kurdischen Freiheitskämpfer war.“

Aus Frankfurt/Main wird berichtet: „Windböen der Stärke 10 bis 11 ließen hunderte von Fahnen über den 3.000 bis 4.000 Demonstranten flattern, die am Samstag durch Frankfurt zogen. Trotz relativ kurzer Mobilisierungszeit und Ferienbeginn in Hessen waren so viele zu dieser regionalen Protestdemo gekommen. Die Wut über den feigen faschistischen Mordanschlag auf die jungen sozialistischen Aufbauhelfer war genauso groß wie die Zuversicht, dass der kurdische Widerstand siegen, Rojava befreit und Kobanê wiederaufgebaut wird. Unser Trupp von MLPD- und REBELL-Genossinnen und -Genossen samt Unterstützern fand mit dem sehr ansprechenden Solidaritätstransparent viel Aufmerksamkeit und Zustimmung. Noch während der Kundgebung konnten wir neue Unterstützer und Brigadisten für den Aufbau eines Gesundheitszentrums in Kobanê gewinnen.

„In Stuttgart waren zwischen 4.000 und 5.000 Menschen zur landesweiten Demonstration gekommen. In Bericht an „rf-news“ heißt es: „‚EDI BESE! Es reicht! Ya Basta!‘ So war das gemeinsame Flugblatt von vielen kurdischen und türkischen Organisationen überschrieben, mit dem in deutsch und türkisch über das Massaker in Suruç (Pirsus) und seine Hintergründe informiert wurde. Ein Zug von Mädchen und Frauen, die alle ein Foto eines Gefallenen und rote Blumen dazu trugen, führte die Demonstration an. Das Gedenken war klar verbunden mit der Ansage, ‚dass diese Angriffe unseren Kampf um Frieden, Demokratie und Freiheit nicht aufhalten werden‘. Vor allem MLPD und REBELL sammelten Unterschriften für den humanitären Korridor, luden ein zum Solidaritätskomitee am 7. August und verteilten viele Flugblätter.“

„An der Demonstration in Berlin beteiligten sich 1.500 bis 2.000 Menschen, unter anderem von verschiedenen Migrantenorganisationen. Die MLPD konnte einen Redebeitrag halten. Das zu den Demonstrationen erschienene Flugblatt stieß auf großes Interesse und es wurden zahlreiche Unterschriften für einen humanitären Korridor nach Kobanê sowie Spenden gesammelt.

Auch in der Türkei nahmen gestern Zehntausende an Demonstrationen in Istanbul, Ankara und vielen weiteren Städten teil. Erneut wurden zahlreiche Menschen festgenommen. Die Polizei setzte Wasserwerfer und Tränengas ein.

Quelle: „rf-news.de – Nachrichtenmagazin der MLPD – Partei des echten Sozialismus“