Die islamistisch-faschistische Al Nusra eroberte im Norden Syriens den Militärflugplatz Abu al Dahur und damit den letzten Stützpunkt des Assad-Regimes in der Provinz Idlib. Verschiedene Rebellenorganisationen, darunter auch Al Nusra, rückten dort ein. Idlib ist nach Aleppo die zweite der insgesamt 14 syrischen Provinzen, aus der sich die Regierungstruppen komplett zurückgezogen haben. Die IS-Faschisten haben nahe der Stadt Deit al Sor einen Luftwaffenstützpunkt im Osten, „die letzte Bastion der Regierungstruppen im Osten Syriens“ eingekreist.
Der aktuelle Kriegsverlauf in Syrien und die riesige Flüchtlingswelle nach Europa bringt Bewegung in die imperialistische Politik im Nahen Osten: Australien will sich an den Luftangriffen gegen den IS in Syrien beteiligen. Frankreich will im Kampf gegen den IS französische Aufklärungsflugzeuge über Syrien einsetzen. Großbritannien plant eine Abstimmung über Luftangriffe in Syrien im Oktober. Russland bringt offen neue Waffen und nach Angaben der USA auch Soldaten „Sicherheitsberater“ nach Syrien, um den Assad-Truppen unter die Arme zu greifen. Russische Militärflugzeuge sind in der Küstenstadt Latakia an der syrischen Mittelmeerküste gelandet, die als Flugeinsatzzentrale dienen kann. Der österreichische Außenminister Kurz erklärte am Dienstag in Teheran, dass das gemeinsame Vorgehen gegen den IS Priorität habe. „Das wird nicht ohne Mächte wie den Iran und Russland gelingen, und insofern braucht es hier einen pragmatischen Schulterschluss und auch eine Einbindung Assads im Kampf gegen den IS-Terror.“ Auch der spanische Außenminister hatte am Montag Verhandlungen mit Assad gefordert. Die Imperialisten und Neoimperialisten verhandeln über eine imperialistische Befriedung Syriens, auch um den Flüchtlingsstrom einzudämmen. Zugleich wollen sie sich Vorteile verschaffen, wie man Syrien entsprechend der unterschiedlichen Machtinteressen in verschiedene Einflusssphären aufteilen könnte. Umso wichtiger ist die der Freiheitskampf der PYD für ein demokratisches Syrien.