Eisenhüttenstadt (Korrespondenz), 21.01.2016: Am 18.Januar 2016 berichtete ein Torsten Lohs, ICOR-Brigadist aus Eisenhüttenstadt vom Aufbau des Gesundheits- und Sozialzentrums in der vom faschistischen IS zu 80% zerstörten Stadt Kobane. Thema war „Rojava – den Sieg sichern – Ein Volk befreit sich und baut auf“.
Es waren 30 erschienen: Jüngere und Ältere, einige Berliner, Kollegen aus Frankfurt/Oder, GenossInnen der Linkspartei und der MLPD aus Eisenhüttenstadt, …. Sicher auch einige wegen dem tollen ganzseitigen Artikel der Märkischen Oderzeitung vom Samstag-Journal im Mittelteil dieser Ausgabe. Groß war die Begeisterung vieler, nachdem 2 Filme über den Bau des Gesundheitszentrums gezeigt wurden und von Nümmes ein Kobane-Lied vorgetragen und dann mitgesungen wurde. Und es wurden natürlich viele Fragen an den Brigadisten gestellt, die wissen wollten, wie es dazu kam und welche Motive er hatte, sich in diese Situation zu begeben. Eine wichtige Frage war auch: „Ok, das ist ja wichtige Hilfe zur Selbsthilfe, aber das reicht doch alles nicht! Das ist erst ein kleines Steinchen. Da muß sehr viel mehr passieren!“.
Aber zeigt nicht die demokratische Revolution in Rojava, dass der kurdische Befreiungskampf auf dem richtigen Weg ist? Es ist doch so, das in der Situation der Zuspitzung des Konflikts in Syrien das Machtvakuum vom kurdischen Befreiungskampf genutzt wurde. Diese Entwicklung in Rojava steht für den fortgeschrittensten Kampf für Freiheit und Demokratie in der Welt. Zur Rolle der deutschen Regierung gab es unterschiedliche Meinungen: ob sie mit ihrem Militäreinsatz in Syrien eine eigene Machtpolitik betreibt oder sich damit wirklich an einem Schlag gegen den IS beteiligt. Einheit gab es aber an der Verurteilung der engen Zusammenarbeit und Unterstützung der Bundesrepublik mit der Türkei gegen einen humanitären Korridor und und den derzeitigen Staatsterror gegen den kurdischen Befreiungskampf und die demokratische Opposition.
Auch nach Ende der Veranstaltung wurde weiter solidarisch gestritten. Ein herzliches Dankeschön für den Raum, Antipasti und Schmalzschnittchen ging an das Friedenshaus in Fürstenberg. Zum Schluss ging die Spendendose rum, wo reichlich Scheine den Besitzer wechselten für den weiteren Aufbau des Gesundheitszentrums in Kobane.