Als Reaktion auf die Zerstörung Kobanês durch den Krieg in allen infrastrukturellen Bereichen hat der Exekutivrat der Provinz ein Komitee gegründet mit der Aufgabe, die Schäden im Detail zu dokumentieren. In der Einleitung des „Schadensbericht des Kantons Kobanê“ heißt es:
„Für den Krieg gegen ISIS hat der Kanton Kobanê einen hohen Preis bezahlt, der ein Wiederbewohnen unter allen Aspekten unmöglich macht. Alles das, was ein bewohnbares Umfeld schafft, wurde zerstört: im Speziellen Infrastruktur, Krankenhäuser, Landwirtschaft, Bildungseinrichtungen, wirtschaftliche und soziale Einrichtungen, aber nicht nur. Konsequenterweise hat der Exekutivrat des Kantons mehrere Komitees gegründet, um die Schäden zu dokumentieren.
Eine Rückkehr der Zivilbevölkerung findet bereits statt, aber unorganisiert. Die Dokumentation der Schäden und der dringendsten Wiederaufbaumaßnahmen sind von höchster Wichtigkeit, um eine geordnete Rückkehr der Zivilbevölkerung in den Kanton Kobanê zu ermöglichen.“
Für den Sektor „Stromversorgung“ wird zum Beispiel ausgewertet:
- Die Stromnetze wurden zu erschütternden 66,38 % zerstört.
- Verteilungsknoten sind zu beinahe 57.5 % zerstört.
- Stromkabel sind insgesamt zu 65,1 % zerstört, davon Niederspannungskabel zu 93,8%.
- 90,2 % der Hochspannungskabel.
- Der Schaden an Strommasten beträgt 30,1%.
- Für die Stromversorgung notwenige Geräte sind komplett zerstört.
Der Bericht kann hier als PDF heruntergeladen werden.